Sowas weckt Erwartungen: In diesem Film ist der Vorspann nicht wie sonst eingeblendet. Die Beteiligten werden vielmehr als Aufdruck auf verschiedenen Waren wie Reis oder Waschmitteln an der Kamera vorbeigezogen. Sowas ist originell und passt auch zum Thema: Emma (Dagmar Manzel), die Heldin des Films, sitzt nämlich in Berlin an einer Kasse in einem Supermarkt. Und fühlt sich zu Hause ungeheuer einsam, weswegen sie gelegentlich von Kunden im Supermarkt die Brieftasche stibitzt und sich dann als Finderin meldet. Wenn die glücklichen Besitzer sich melden, wartet Emma schon mit frisch gekochtem Essen und will einladen, reden, nicht mehr alleine sein. Nur funktioniert so was nur selten. Bis zu dem Tag, als ein Kunde seine Brieftasche vermisst und der Obdachlose August von Zinnerberg (Henry Hübchen), der sich gerade im Laden befindet, in Verdacht gerät, die Geldbörse an sich genommen zu haben. Die Polizei nimmt ihn mit, lässt ihn dann aber unverrichteter Dinge wieder frei. Doch August, der mittlerweile den Laden nicht mehr betreten darf, hat keine Schuhe mehr. Kein Sozialmärchen. Hat die ARD ihr Herz für Obdachlose entdeckt? Nach 'Auf der Straße' mit Christiane Hörbiger am Montag ist das schon der zweite Film zum Thema, und das innerhalb von nur einer Woche! Und genau wie 'Auf der Straße' fällt der Blick ins soziale Randmilieu bemerkenswert illusionslos aus. Emma riegelt etwa alles ab, als sie August erstmals bei sich nächtigen lässt. Später entdeckt sie zwar ihr Herz für August, doch er, der seit 15 Jahren auf der Straße lebt, will nicht bei ihr bleiben. Am Ende gibt es einen langen Abschied zwischen den beiden, aber kein glückliches Ende. Emma mit schlechtem Gewissen. Jeder kehrt in sein eigenes Leben zurück. August auf die Straßen in Berlin und Emma, glühender Fan von Elvis Presley, nimmt Urlaub und macht sich auf die lange geplante Reise nach Amerika. Alleine, obwohl sie sich zuvor kaum alleine irgendwo hin getraut hat. Das hat was hart Realistisches, wie auch Emmas Charakter nicht eben nur weich gezeichnet ist: Sie lässt es zu Anfang zu, dass August für etwas abgeführt wird, dass eigentlich sie zu verantworten hat, und sie steht ebenso wortlos dabei, als August später roh aus dem Supermarkt hinausgeworfen wird. Immerhin hat sie Gewissensbisse deswegen und später schafft sie es sogar, ihr Versagen an August wieder gutzumachen. Der Verzicht auf das gute Ende umgeht dann zwar weiträumig jeden Sozialkitsch, hinterlässt aber zugleich ein merkwürdig schales Gefühl: Man hat als Zuschauer nicht das Gefühl, dass die Geschichte nun fertig erzählt ist. Nicht zuletzt auch wegen der sehr guten Besetzung mit Dagmar Manzel und Henry Hübchen hätte man gerne noch etwas mehr von den beiden gesehen. Ist da vielleicht irgendwie eine Fortsetzung geplant? Die Figuren des Films hätten das Potential dazu! Berlin, das pulsierende Leben. Nur nicht für Kassiererin Emma: Sie fühlt sich so richtig einsam. Dabei ist nichts an ihr verkehrt, sie geht in der Großstadt einfach nur unter. Ihr Wunsch, Menschen kennenzulernen, hat Emma auf eine eigenartige Idee gebracht: Sie lässt im Supermarkt unbemerkt Portemonnaies von Kunden mitgehen und präsentiert sich später als gastfreundliche Finderin, die bei der Abholung an den bereits gedeckten Tisch einlädt. So unkonventionell die Masche auch ist, leider bleibt der Besuch nur kurz. ![]() Nur der gewitzte Obdachlose August, der sie durchschaut hat, beginnt sich für Emma zu interessieren. ![]() Kassiererin Emma Beeskow fühlt sich so richtig einsam. Alle führen ein erfüllteres Leben als sie. Dabei ist an ihr nichts verkehrt. Im Gegenteil: Sie ist nic. 'Besuch für Emma', der Film im Kino - Inhalt, Bilder, Kritik, Trailer, Kinoprogramm sowie Kinostart-Termine und Bewertung bei TV Spielfilm.de. Ihr Wunsch, Menschen kennenzulernen, hat Emma auf eine eigenartige Idee gebracht: Sie lässt im Supermarkt unbemerkt Portemonnaies von Kunden mitgehen und. Besuch für Emma im Fernsehen - TV-Tragikomödie. Kassiererin Emma Beeskow fühlt sich so richtig einsam. Alle führen ein erfüllteres Leben als sie.
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April 2019
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